MERK­BLATT ZECKEN

Wo sind Zecken anzutreffen?

Zecken kom­men welt­weit vor, in Deutsch­land in allen Gegen­den bis zu einer Höhe von ca. 2.000 m in frei­er Natur (Wie­sen, Wald, Busch­werk) sowie in Parks und Gär­ten. Sie sind bereits ab einer Außen­tem­pe­ra­tur von etwa 10° C aktiv.

Zecken las­sen sich von vor­bei­kom­men­den Men­schen oder Tie­ren abstrei­fen und suchen sich dann für das Blut­saugen güns­ti­ge Kör­per­re­gio­nen wie Knie­keh­le, Leis­ten­beu­ge, Ach­sel­höh­le oder Haaransatz.

Wel­che Erkran­kun­gen kön­nen durch Zecken über­tra­gen werden?

Die Lyme-Bor­re­lio­se ist eine bak­te­ri­el­le Erkran­kung, die über die gesam­te Nord­halb­ku­gel ver­brei­tet ist. Bis zu sechs Wochen nach dem Zecken­stich kann sich eine ring­för­mi­ge Haut­rö­tung als „Wan­der­rö­te“ um die Stich­stel­le aus­brei­ten; dies ist bewei­send für eine Bor­re­li­en­in­fek­ti­on. In die­sem Fall muss ein Arzt auf­ge­sucht wer­den! Das Feh­len der Wan­der­rö­te schließt aller­dings eine Bor­re­li­en­in­fek­ti­on nicht aus. Die Infek­ti­on kann sich auch im Auf­tre­ten von All­ge­mein­sym­pto­men wie Müdig­keit, Kopf­schmerz, Fie­ber, Mus­kel- und Gelenk­schmer­zen äußern. Eine unbe­han­del­te Lyme-Bor­re­lio­se kann noch meh­re­re Mona­te nach dem Zecken­stich zu Ner­ven­ent­zün­dun­gen, Hirn­haut­ent­zün­dung sowie Läh­mun­gen füh­ren. Auch nach Jah­ren kön­nen Erkra­kun­gen der Haut, des Herz­mus­kels und des Ner­ven­sys­tems oder Gelenk­ent­zün­dun­gen auftreten.

Die Früh­som­mer-Menin­go­en­ze­pha­li­tis (FSME) tritt in Deutsch­land wesent­lich sel­te­ner auf als die Lyme-Bor­re­lio­se. Es han­delt sich dabei um eine Virus­er­kran­kung, die nur in bestimm­ten Gebie­ten vorkommt.

FSME äußert sich nach ein bis zwei Wochen in grip­pe­ähn­li­chen Sym­pto­men wie Fie­ber und Kopf- und Glie­der­schmer­zen. Bei etwa einem Drit­tel der Erkrank­ten kommt es im wei­te­ren Krank­heits­ver­lauf zu Ent­zün­dun­gen des Ner­ven­sys­tems. Kin­der erkran­ken nur sehr sel­ten schwer.

Wie kann man sich vor einer Erkran­kung schützen?

Bei einem Auf­ent­halt im Frei­en (s. o.) soll­te mög­lichst kör­per­be­de­cken­de und eng anlie­gen­de Klei­dung und fes­tes Schuh­werk getra­gen wer­den. Auch zecken­ab­wei­sen­de Haut­schutz­mit­tel kön­nen hilf­reich sein. Die wich­tigs­te Maß­nah­me ist jedoch das gründ­li­che Absu­chen nach Zecken sowohl am Kör­per als auch in der Klei­dung nach einem Aus­flug o. ä. Wenn mög­lich, soll­te die Klei­dung gewa­schen wer­den. Wenn die Zecke inner­halb von zwölf Stun­den nach einem Stich ent­fernt wird, ist das Infek­ti­ons­ri­si­ko durch Bor­re­li­en gering. Vor dem Auf­ent­halt in einem FSME-Risi­ko­ge­biet ist u. U. eine Schutz­imp­fung zu emp­feh­len. Ein Impf­stoff für Men­schen gegen Lyme-Bor­re­lio­se ist nicht verfügbar.

Wie kann eine Zecke ent­fernt wer­den? 

Eine fest­ge­saug­te Zecke soll­te sofort nach ihrer Ent­de­ckung mit einer Zecken­kar­te, einer Pin­zet­te oder einer Zecken­zan­ge so nah wie mög­lich an der Haut gefasst, vor­sich­tig gelo­ckert und lang­sam nach oben her­aus­ge­zo­gen wer­den. Sie darf dabei nicht zer­drückt wer­den. Die Ver­wen­dung von „Haus­mit­teln“ wie z. B. Öl, Nagel­lack oder Kleb­stoff ist unbe­dingt zu unter­las­sen. Wenn mög­lich, ist die Stich­stel­le anschlie­ßend zu des­in­fi­zie­ren. Bleibt ein Teil der Zecke in der Haut zurück oder ent­zün­det sich die Ein­stich­stel­le, muss ein Arzt auf­ge­sucht werden.

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